Erfolgreiche Enquete zur inklusiven Bildung

GRÜNE: "Gemeinsames Ziel muss die Abschaffung der Sonderschulen sein"

Enquete zur Inklusion im Gemeinderat IBK 20101001
GRÜNE

„Übereinstimmung herrscht unter den meisten TeilnehmerInnen und Vortragenden der Enquete zur inklusiven Schule: Die inklusive Schule für alle – auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder besonderer Wahrnehmung soll unbedingt die Regelschule werden“, so die GRÜNE Gemeinderätin Ulli Schindl-Helldrich, auf deren Antrag die Enquete von der Stadt Innsbruck durchgeführt wurde. Das garantiere die beste Entwicklung sowohl der kognitiven als auch der sozialen Fähigkeiten aller Kinder. (siehe Fotos; Informationen der Stadt Innsbruck)

Das sei – so der GRÜNE Klubobmann Gerhard Fritz – auch das Verfassungsgebot des Artikel 7 B-VG und auch Bestandteil der von Österreich freiwillig übernommenen völkerrechtlichen Verpflichtung aus der UN-Konvention über die Rechte von Behinderten (BGBl 155/2008). „Damit wird das Recht auf inklusive Schule auch einklagbar werden. Das gemeinsame Ziel muss also sein, die Separation – die Sonderschule – abzuschaffen.“

Diese Forderung richte sich nicht gegen die heute in Sonderschulen wichtige Arbeit leistende LehrerInnen und BetreuerInnen. „Im Gegenteil: Diese Erfahrungen und Kompetenzen sind wichtiger Bestandteil einer neuen allgemeinen Pädagogik für alle“, betonen Fritz und Schindl-Helldrich. „Diese Fähigkeiten werden weiter gebraucht – in Sonderpädagogischen Zentren, die als ‚Service-Zentren‘ für alle Schulen den Know-How-Transfer bewerkstelligen.“

Bei aller Einigkeit über das Ziel – der Weg dorthin und die Geschwindigkeit wird noch Gegenstand von Auseinandersetzungen sein: „Es werden pragmatische Lösungen, ’step by step‘ zu suchen sein. Aber wir müssen Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen.“

Es brauche daher einen „Etappenplan“ meint die GRÜNE Stadträtin Uschi Schwarzl. „Österreich muss das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz umsetzen, Tirol hat schon jetzt Nachholbedarf und auch in Innsbruck müssen die Weichen gestellt werden. Was in Reutte schon Realität ist, ist auch unser Ziel.“

Dann sei es auch vernünftig, neue Räume für die Übersiedlung des Sonderpädagogischen Zentrums und für die SchülerInn und LehrerInnen der Sonderschule zu bauen: „Nämlich so, dass sie auch für eine inklusive Schule als vorbildlicher Schulraum genützt werden können, wenn es einmal die Sonderschule nicht mehr gibt.“

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich