Lebenshilfe: Heutige Aussagen Hundstorfers zu Pflegegeld inakzeptabel

Behinderte Menschen fordern weiterhin vollen Zugang zu Pflegegeld

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„Besonders Menschen mit Behinderungen und von Armut betroffene Menschen brauchen Unterstützung: Deshalb soll der volle Zugang zur ersten und zweiten Pflegestufe erhalten bleiben“, fordert Andreas Zehetner, Mitglied des Selbstvertretungsbeirates der Menschen mit Behinderungen in der Lebenshilfe anlässlich der Abschlusstagung des europäischen Jahres gegen Armut und soziale Ausgrenzung.

„Das brauchen wir, damit sich die Leute eine gute Unterstützung leisten können. Gut ist, dass sich Menschen die Leistungen selbst aussuchen können: Wahlfreiheit ist ein Recht!“ Besonders betont der Vertreter der Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung: „Wenn Menschen mit Behinderungen arbeiten, dann sollen sie auch etwas verdienen. Sie brauchen ein Einkommen und kein Taschengeld.“

Enttäuscht zeigt sich die Lebenshilfe von den heutigen Aussagen Hundstorfers zum Pflegegeld. „Wenn Minister Hundstorfer sagt, dass der Zugang zum Pflegegeld „verflacht“ würde, aber in Summe mehr Pflegegeld als heuer zur Verfügung stünde und dass durch die „Abflachung kein Euro weniger“ ausgegeben würde, so ist das die Verniedlichung eines großen Problems. Für viele ist das Pflegegeld ein wesentliches Hilfsmittel für ein selbstbestimmtes Leben“, meint Lebenshilfe-Bundesgeschäftsführer Albert Brandstätter.

„Für Tausende Menschen wird der Zugang zum Pflegegeld nicht abgeflacht, sondern sehr viel steiler. Im Schnitt 150 Euro weniger ist hingegen eine bedeutende Abflachung der Lebensqualität und nicht eine statistische Spielgröße, die man bedauernd zur Kenntnis nehmen muss, weil halt alle gleich sparen müssten. Hier wird das Budget zur Barriere gegen ein selbstbestimmtes Leben.“

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