Wir brauchen barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel!

Leserbrief an den Standard.

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BIZEPS

Ich bin jener Rollstuhlfahrer, der am 15. September um 18.54 Uhr das in diesem Artikel angesprochene Erlebnis mit einem für mobilitätseingeschränkte Menschen unzugänglichen Erlebniszug machte. Dieser Zug fährt allerdings nicht von Steyr nach Linz, sondern von Linz Richtung Wien.

Der Chef des Personenverkehrs der ÖBB in Linz hat sich inzwischen persönlich mit mir in Verbindung gesetzt und sich um eine Lösung bemüht. Als Alternative zu diesem Zug wird nun auf der Strecke von Linz nach Steyr ein Niederflurbus eingesetzt. Dies bietet zumindest für mich eine annehmbare Lösung. Besser wäre es allerdings, wenn es grundsätzlich keine Barrieren mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln gäbe. Ich erhoffe mir diesbezüglich eine entsprechende Regelung im derzeit geplanten Behindertengleichstellungsgesetz!

Unverständlich sind mir die bisherigen Reaktionen des Pressesprechers Mario Brunnmayr gegenüber den Medien zu diesem Vorfall, der mehrmals widerlegbare Fakten abstritt mit unwahren Kommentaren wie beispielsweise „der Paketwagen dieses Zuges ist beheizt“, „Er hätte ja den Bus nach Steyr nehmen können“ oder wie im Standard „die Türen sind zwar deutlich schmäler, aber es passt trotzdem ein Rollstuhl hindurch.“ Paketwaggons sind in der Regel nicht beheizt, einen Niederflurbus zu dieser Zeit gab es von Linz nach Steyr auch noch nicht und durch die Tür dieses Zuges passt überhaupt kein Rollstuhl, alleine schon deswegen nicht, weil die Eingänge sogar für die Rampe des Hebeliftes schon zu schmal sind !

Von einer Intrige einer Steyrer Gemeinderätin kann ebenfalls keine Rede sein. Michaela Frech vom Bürgerforum Steyr engagiert sich lediglich für die Bedürfnisse der in Steyr seit der Umstellung des Fahrplanes benachteiligten Pendler und setzt sich für Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr ein.

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