Wiener Niederflurstraßenbahn muss barrierefrei werden

Wiener Behindertenberatungszentrum BIZEPS fordert: "Alle Fakten auf den Tisch"

BIZEPS
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Wien kauft um 562 Millionen Euro 156 Niederflurstraßenbahnen. Die Wiener Linien gaben Anfang Dezember bekannt, dass Bombardier sich gegen Siemens durchgesetzt hat.

Kürzlich wurde bekannt, dass Siemens die Vergabeentscheidung vor Gericht anficht, weil Bombardier angeblich die Standards der Barrierefreiheit nicht erfüllt“, hält Martin Ladstätter (Gleichstellungsexperte bei BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes Leben) fest und fordert: „Dieser Vorwurf ist schwerwiegend und natürlich für uns sehr relevant. Jetzt müssen unbedingt umgehend die Fakten auf den Tisch gelegt werden.“

Es muss außer Zweifel stehen, „dass eine im Jahr 2014 bestellte Niederflurstraßenbahn umfassende Barrierefreiheit bietet“. Bisher ist noch völlig unklar, was im Lastenheft (Anforderungsliste) für diese Niederflurstraßenbahnen gefordert wurde.

Im Gegensatz zu früheren Beschaffungen fehlte dieses Mal die Einbindung der Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen. So konnte BIZEPS diesmal vor dem Erstellen eines Lastenheftes keinen Input geben, obwohl dies in der Vergangenheit üblich war.

„Die Einbeziehung von uns Betroffenen muss wieder Standard bei Bestellungen werden, um sich unnötigen Ärger – evtl. sogar jahrelange gerichtliche Streitereien und daraus folgende Produktionsverzögerungen – zu ersparen“, so Ladstätter abschließend.

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