Vogt: „Es gibt einen Pflegenotstand“

Werner Vogt, Wiens neuer Pflegeombudsmann im "Presse"-Interview

Werner Vogt
Christian Fürthner

Ein im September bekannt gewordenen Prüfbericht über das Wiener Geriatriezentrums „Am Wienerwald“ deckte schwere Missstände auf. Es wurde festgestellt, dass manchen Patienten Bettruhe ab 15 Uhr verordnet wurde.

Gesundheitsstadträtin Dr. Elisabeth Pittermann (SPÖ) ernannte daraufhin Dr. Werner Vogt zum Pflegeombudsmann.

„Ich habe nicht geglaubt, dass die Bürokratie so arg ist“ zeigt sich Vogt im Presse-Interview ernüchtert. Er war in den letzten Wochen mindestens zwanzig Mal im Geriatriezentrums „Am Wienerwald“ um die aktuelle Lage genau beschreiben zu können. Vogts Vorwürfe: „Es gibt einen Pflegenotstand. Wenn man Lainz besucht, fällt auf, dass unentwegt Leute fehlen.“

„Ich will nicht arbeiten, um einen Bericht abzugeben. Sondern ich will arbeiten, um etwas zu verändern“, zeigt sich Vogt kämpferisch, doch grundlegende Veränderungen – wie z. B. das Erstellen eines Wiener Geriatrieplans – kann er nur empfehlen. „Die Entscheidungen treffen nur die Magistratsdirektion und der Bürgermeister.“

„Ich besuche alle Wiener Pflegeeinrichtungen, um mich dort persönlich und direkt um die Anliegen der pflegebedürftigen Menschen zu kümmern“, erläutert Vogt.

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