Station Josefstädter Straße: Sanierung erfordert U6-Teilsperre

18. Juli bis Ende August kein U6-Betrieb zwischen Westbahnhof und Alser Straße, Ersatzverkehr mit Straßenbahnen eingerichtet

U6 Station Josefstädterstraße
Wiener Linien

Anfang Juli 2011 haben die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der 110 Jahre alten U6-Station Josefstädter Straße begonnen. Nach den ersten Sanierungsmaßnahmen haben die Experten der Wiener Linien festgestellt, dass zusätzliche und technisch komplexe Arbeiten am Mauerwerk unterhalb der Bahnsteige und im Stationsgebäude notwendig sind.

Der Renovierungsbedarf ist größer als ursprünglich angenommen, die Arbeiten müssen zum Teil vom Gleisbereich aus erfolgen. Das macht das Durchfahren der Station von 18. Juli bis Ende August unmöglich.

Ersatzverkehr mit Straßenbahnen von der Nußdorfer Straße bis zum Westbahnhof

Die U6 wird in diesem Zeitraum zwischen Siebenhirten und Westbahnhof bzw. Alser Straße und Floridsdorf verkehren. Zwischen Alser Straße und Westbahnhof ist wegen der notwendigen Baumaßnahmen in diesem Zeitraum kein U-Bahn-Betrieb möglich. Trotz der kurzen Vorlaufzeit sowie größter organisatorischer und logistischer Herausforderungen, richten die Wiener Linien einen Ersatzverkehr mit Straßenbahnen ein.

Die provisorische Linie „E“ wird von der U6-Station Nußdorfer Straße über die Strecke der Linie 37 und weiter über die Strecke der Linie 5 bis zum Westbahnhof fahren. In der Hauptverkehrszeit wird das Intervall vier Minuten, sonst fünf Minuten, betragen. (Siehe Plan)

Der Ersatzverkehr der Linie „E“ wird auch im Wochenend-Nachtverkehr aufrecht bleiben. Für mobilitätseingeschränkte Personen erweitern die Wiener Linien das derzeitige Shuttlebus-Angebot von der Alser Straße bis zum Westbahnhof.

Arbeiten rund um die Uhr

„Mit der Sanierung machen wir die Station fit für die nächsten 100 Jahre. Die Arbeiten laufen rund um die Uhr. Unsere Fahrgäste ersuchen wir wenn möglich großräumig auf andere Linien auszuweichen und etwas längere Fahrzeiten einzuplanen. Wir setzen alles daran, die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten“, so Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. In den U6-Stationen Spittelau, Längenfeldgasse und Westbahnhof ist das Umsteigen auf die Linien U4 bzw. U3 möglich. Als Alternativroute bietet sich auch die Vorortelinie S45 im Westen Wiens an.

„Trotz aller Anstrengungen ist mit Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste zu rechnen. Auch der beste Ersatzverkehr kann eine U-Bahn-Linie nicht vollständig ersetzen. Wir beginnen ab sofort mit der Information der Fahrgäste und ersuchen vorab um Verständnis für die Notwendigkeit dieser Maßnahmen“, betonte Steinbauer weiter. Die Fahrzeit mit dem Ersatzverkehr wird – je nach Verkehrslage – etwa 15 Minuten länger dauern als mit der U-Bahn.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig bis in den Herbst

Die komplexen Sanierungsarbeiten in der U6-Station umfassen das Abtragen der Bahnsteigdecken, die Sanierung des Gewölbes, teilweises Abtragen und Erneuern des Mauerwerks und das anschließende Anbringen von Isoliermaterial sowie die Neubetonierung. Nach der grundlegenden Renovierung werden die Bahnsteige neu verfliest und mit einem neuen Blindenleitsystem versehen. 2012 kann dann mit der Sanierung der Fassade begonnen werden. Diese Arbeiten haben keinen Einfluss auf den U-Bahn-Betrieb.

Die Teilsperre der U6 wird bis Ende August dauern, danach ist das Durchfahren der Station und damit der U6-Betrieb von Siebenhirten bis Floridsdorf wieder möglich. Die Sanierungsarbeiten laufen im Bereich der Bahnsteige und im Inneren des Gebäudes jedoch bis in den Herbst weiter. Bis dahin bleibt die Station für Fahrgäste geschlossen.

Otto Wagners Baujuwel für die Zukunft erhalten

Die U6-Station Josefstädter Straße ist Teil des historischen Erbes von Otto Wagner. Die unter Denkmalschutz stehende Station stammt noch aus der Zeit der Dampflokomotiven. Rund 600 Züge täglich und etwa 20.000 Fahrgäste nutzen die Station Josefstädter Straße täglich und hinterlassen ihre Spuren. Die umfassende Sanierung der Station wird dazu beitragen, das historische Erbe Otto Wagners für zukünftige Generationen von Wiener Öffi-Benützern zu erhalten und zu bewahren.

Für das in der Station Josefstädter Straße untergebrachte Tageszentrum für Obdachlose und Straßensozialarbeit „Josi“ konnten Ersatzräumlichkeiten organsiert werden.

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