SPÖ-Stubenvoll: „Wien bietet umfassende Unterstützung!“

Rotes Wien bietet besseres Angebot als schwarz-grünes Oberösterreich

Erika Stubenvoll
Simonis

„Die heutigen Aussagen von ÖVP und Grünen zur Behindertenpolitik in Wien entbehren jeder Grundlage“, sagte heute Prof. Erika Stubenvoll, zweite Landtagspräsidentin und Vorsitzende der gemeinderätlichen Behindertenkommission zu Aussagen von ÖVP und Grünen. „Der Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe hat in Wien längst stattgefunden, indem Menschen mit Behinderung jeweils maßgeschneidert die Angebote erhalten, die sie benötigen. Das wissen auch die beiden Politikerinnen von ÖVP und Grünen sehr gut!“

So gebe es für Menschen mit Sinnesbehinderungen eine Vielzahl spezifischer Leistungen, „die exakt auf ihre jeweilige Behinderung abzielen wie etwa spezielle Computer für Blinde“, betonte Stubenvoll. Die persönliche Assistenz sei ein Angebot unter vielen, speziell für jene Menschen, „die voll geschäftsfähig und eigenverantwortlich sind, aber körperlich nicht imstande sind, diese eigenverantwortlichen Entscheidungen auch direkt umzusetzen.“

„Die Persönliche Assistenz schreibt keinerlei Verpflichtung zur Ausbildung der AssistentInnen vor“, so Stubenvoll. „Die Betroffenen entscheiden selbst darüber, welche Handlungen auf welche Art von den AssistentInnen ausgeführt werden. Lernbehinderte Menschen gehören damit per se nicht zur Zielgruppe.“

Selbst Annemarie Srb-Rössler vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS betone in der „BIZEPS-INFO“ 12/2007, „dass die neue Leistung ein mutiger Schritt und ein klares Bekenntnis zur Selbstbestimmung behinderter Menschen ist“, so Stubenvoll. „Wien hat hier neue Standards gesetzt und nimmt damit eine Vorreiterrolle unter den Bundesländern ein. Jetzt sind die Länder am Zug, um zu zeigen, was ihnen die Erreichung einer zeitgemäßen Förderung behinderter Menschen wert ist.“

Was dabei heraus komme, wenn Schwarz und Grün in der Behindertenpolitik zusammenarbeiten, zeige sich am Beispiel Oberösterreich. „Während dort maximal 250 Stunden persönlicher Assistenz monatlich übernommen werden, gibt es in Wien 24-Stunden-Betreuung“, unterstrich Erika Stubenvoll. „Die Stadt Wien stellt dafür einen Mehraufwand von 5 bis 6 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Würden wir uns am schwarz-grünen Oberösterreich orientieren, dann Gute Nacht!“

Der Wiener Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig habe erst vor kurzem in Rust die verstärkte barrierefreie und bedarfsgerechte Gestaltung von Wohnungen präsentiert, auf die sich Wien konzentrieren wolle. „Durch den gezielten Einsatz der Wohnbauförderung in die Errichtung barrierefreie, altersgerechter Wohnformen aber auch zur Schaffung betreuter Wohnformen soll Menschen eine möglichst lange eigenständige Lebensführung in der eigenen Wohnung ermöglicht werden.“

Und auch das Wiener Internet-Angebot wien.at habe bereits im Jahr 2000 mit barrierefreier Webgestaltung begonnen, „weshalb das Webservice trotz der vergleichsweise großen Anzahl an Seiten und Services heute als Referenz für barrierefreie Webgestaltung gilt“, betonte Stubenvoll. „Barrierefreiheit im Internet wird als fortlaufender Prozess verstanden, der nicht mit dem 1.1.2008 – dem Stichtag für Behördenwebseiten – abgeschlossen ist. In Fachkreisen wird deshalb auch häufig von „barrierearm“ gesprochen, da dieser Auffassung zu Folge 100prozentige Barrierefreiheit nur eine theoretische Forderung sein kann!“

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