Rechte behinderter Menschen: UNO prüft Österreich

AKNÖ-Haneder: Situation am Arbeitsmarkt niederschmetternd

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Menschen mit Behinderung sind in Österreich nicht gleichberechtigt. Das stellt die UNO bei ihrer Staatenprüfung fest.

„Das gilt auch für den Arbeitsmarkt. Mehr als drei Viertel der Unternehmen vermeiden es, Menschen mit Behinderung einzustellen, indem sie maximal 355 Euro zahlen. Daher ist auch ein Drittel der behinderten Menschen nicht erwerbstätig. Das muss sich ändern“, kritisiert AKNÖ-Präsident Hermann Haneder.

2011 wurde der Kündigungsschutz für begünstige Behinderte gelockert. Ein behinderter Arbeitnehmer kann seither bis zum 49. Monat seiner Beschäftigung ohne Zustimmung des Bundessozialamtes gekündigt werden. Aber diese Lockerung hat die Situation der behinderten Beschäftigten nicht verbessert.
„Die Begründung dafür war, dass die Unternehmen sie dann eher einstellen würden. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen“, sagt Haneder.

Ein Drittel der begünstigt Behinderten ist ohne Arbeit

30 Prozent der begünstigt Behinderten hatten 2012 keine Arbeit, Tendenz steigend. „Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Ausgleichstaxe zwischen 238 und 355 Euro im Monat ausmacht. Die Unternehmen zahlen diesen Betrag lieber als eine behinderte Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter einzustellen“, sagt AKNÖ-Sozialrechtsexpertin Dr. Ursula Janesch. Deshalb verlangt die AKNÖ eine Erhöhung der Ausgleichstaxe. Präsident Haneder: „Menschen mit Behinderung müssen endlich als das gesehen werden, was sie sind: Als wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft!“

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