ÖZIV Medienpreis 2011 an Michael Gams

Beitrag von Radio FRO ausgezeichnet - kein Preisträger in der Kategorie Print

Statue des ÖZIV Medienpreises Schuasch
ÖZIV

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurde gestern Abend der ÖZIV Medienpreis 2011 für herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben/in der Wirtschaft verliehen.

Preisträger ist Michael Gams für seinen Radio FRO-Beitrag „Die Freiheit zu lernen“. Ehrende Anerkennungen gingen an Christoph Dirnbacher und Sandra Knopp für den ORF Ö1-Beitrag „Kündigungsschutz neu“ sowie an Felix Lill für seine engagierte und differenzierte Berichterstattung in der Zeitschrift „Behinderte Menschen“. In der Kategorie Print erachtete die Jury keinen Beitrag als auszeichnungswürdig.

„Gerade in dem Jahr, in dem es eine massive Änderung beim Kündigungsschutz von Menschen mit Behinderungen gegeben hat und Geschichten quasi auf dem Silbertablett lagen, ist es doch erstaunlich und verwunderlich, dass es keinen Printbeitrag gab, der die Jury überzeugen konnte“, zeigt sich ÖZIV Präsident Klaus Voget über die Qualität der Beiträge verwundert. Mit 34 Beiträgen wurde auch ein leichter Rückgang in der Anzahl der Einreichungen verzeichnet.
„Das Interesse an Menschen mit Behinderungen und deren Schicksal wird aktuell offenkundig von der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzkrise überdeckt. Eine differenzierte Betrachtung der Auswirkungen der Krise erfasst die stark betroffene Gruppe der behinderten Arbeitskräfte kaum“, analysiert Voget.

Der ÖZIV Medienpreis, der mit der Statue „Schuasch“ sowie einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert ist, wird mit Unterstützung durch den ÖJC seit 2006 jährlich vergeben. Seit 2010 wird getrennt in den Kategorien „Print“ und „elektronische Medien“ ausgezeichnet.

Preisträger

Preisträger in der Kategorie „elektronische Medien“ ist Michael Gams, der in seiner Reportage „Die Freiheit zu lernen“ ein einfühlsames Portrait über das Institut Integriert Studieren an der Johannes Kepler Universität Linz liefert. Anlass dafür lieferte das 20-jährige Bestehen des Instituts, das aus der Fragestellung, wie man behinderten Studierenden den Zugang zu Lehrmaterialien, Prüfungen und dem universitären Leben insgesamt leichter gestalten könnte, gegründet wurde.

Eine ehrende Anerkennung ging an Christoph Dirnbacher und Sandra Knapp für den Beitrag „Kündigungsschutz neu“, der im ORF in der Ö1-Sendung Journal Panorama gesendet wurde. „Beide Beiträge zeichnen sich durch ihren hohen Rechercheaufwand und die punktgenaue Darstellung der Situation von Menschen mit Behinderungen aus“, würdigt Fred Turnheim, Präsident des ÖJC und Juryvorsitzender, die beiden Reportagen.

„Kein einziger Printbeitrag entsprach den ausgeschriebenen Kriterien, sodass sich die Jury außerstande sah, einen Preisträger zu küren“, bedauert Manfred Fischer, freier Journalist und Mitglied der Jury. „Trotzdem wollten wir die Bemühungen von Felix Lill, der drei Beiträge einreichte, mit einer ehrenden Anerkennung würdigen. Der 1985 geborene freie Journalist zeichnet sich insbesondere durch seinen unverkrampften Zugang und seine internationalen Recherchen aus.“

Der ÖZIV möchte sich herzlich bei der Jury, Fred Turnheim (ÖJC), Manfred Fischer (freier Journalist), Beate Firlinger (freie Journalistin), Martin Ladstätter (BIZEPS), Robert Gillinger (BörseExpress), Herbert Gartner (Kurier), Mario Franzin (Geld Magazin), Birgit Schwarz (ORF, Ö1); Stefan Hauser (Radio Stephansdom), Edith Meinhart (Profil), Fritz Dittlbacher (ORF, TV) und Hedi Schnitzer (ÖZIV), sowie Otto Bock Healthcare für die Unterstützung bedanken. Ohne sie wäre die Durchführung des Preises in dieser Form nicht möglich.

ÖZIV Medienpreis 2012

Für den ÖZIV Medienpreis 2012 kann bereits eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind journalistische Beiträge, die zwischen Jänner und Dezember 2012 entstanden und in österreichischen Print- oder elektronischen Medien erschienen sind. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2012.

Wichtige Einreichungskriterien für die Bewertung sind vor allem:

  • Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit des Rezipienten zu wecken
  • Die Relevanz der Information und der Nachrichtenwert
  • Die Rücksichtnahme auf diskriminierungsfreie Sprache/Wording
  • Die Originalität des Themas
  • Die Objektivität und Unabhängigkeit sowie der Respekt für journalistische und ethische Prinzipien
  • Der Umfang und Aufwand der Recherche

Pro Teilnehmer können maximal drei Beiträge eingereicht werden.

Rückfragehinweis und Einsendungen an:

ÖZIV Bundessekretariat
Stefan Pauser
1110 Wien, Hauffgasse 3-5/3. OG
T: 01-513 15 35-0
stefan.pauser@oeziv.org

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