ÖVP-Praniess-Kastner: Müssen behinderte Menschen in Wien zurück ins Pflegeheim?

Assistenz am Arbeitsplatz wird sinnlos, wenn Wien Persönliche Assistenz nicht finanziert.

Karin Praniess-Kastner
BIZEPS

Das Modell der Persönlichen Assistenz garantiert mittlerweile in vielen Ländern der EU, dass die Hilfe für Menschen mit Behinderungen maßgeschneidert den Betroffenen zugute kommt. Der Bund finanziert seit 2003 bereits die Assistenz am Arbeitsplatz. „Jetzt ist die Stadt Wien gefordert, ihren Beitrag zu leisten und die bedarfsgerechte Persönliche Assistenz bereitzustellen“, fordert GRin Karin Praniess-Kastner, Behindertensprecherin der ÖVP Wien, im Rahmen der Debatte zum Wiener Sozialbudget für 2008.

Derzeit wird seit fast zwei Jahren für 21 Menschen mit Behinderung ein Modellprojekt der Persönlichen Assistenz in Wien durchgeführt, das mit Ende März 2008 auslaufen wird. Bisher ist nichts über eine Weiterführung bekannt.

„Wenn Wien die Persönliche Assistenz nicht mehr anbietet, müssen behinderte Menschen, die derzeit selbstständig wohnen, wieder zurück ins Pflegeheim. Andere Betroffene werden nicht mehr arbeiten können, weil sie ohne Persönliche Assistenz nicht aus dem Bett kommen“, kritisiert Praniess-Kastner die Verunsicherung behinderter Menschen durch die SP-Stadtregierung.

Persönliche Assistenz bringt Selbstbestimmung, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum

Die persönliche Assistenz ist die effizienteste Form der Hilfe, mit den besten volkswirtschaftlichen und humanitären Auswirkungen:

Behinderte Menschen werden durch die Beschäftigung von AssistenInnen zu ArbeitgeberInnen. Dadurch können sie selbst einer Erwerbstätigkeit nachgehen und werden dadurch SteuerzahlerInnen. Zusätzlich werden Familienangehörige entlastet, sodass diese auch wiederum die Chance haben, erwerbstätig zu sein.

„Behinderte Menschen fordern heute selbstbewusst ihre Rechte ein. Und das zu Recht. Gleichstellung statt Mitleid und Almosen darf kein Lippenbekenntnis sein. Daher ist die SPÖ-Stadtregierung aufgefordert, dem gemeinsamen Antrag der ÖVP Wien mit den Wiener Grünen zur Persönlichen Assistenz mit Rechtsanspruch zuzustimmen“, so Praniess-Kastner abschließend.

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