Nun ist es fix: E-Card erhält Kennzeichnung

Lange wurde um eine gekennzeichnete E-Card in Österreich gerungen. "Noch diese Woche wird im Nationalrat die Neugestaltung beschlossen werden", kündigt FPÖ-Behindertensprecher Ing. Norbert Hofer im BIZEPS-INFO Interview an.

e-card der Sozialversicherung
BIZEPS

„Österreich hat in den letzten Jahren im Bereich der Behindertenpolitik leider kaum Akzente gesetzt. Das ist auch der Grund dafür, dass bei der E-Card sehbehinderte Menschen schlichtweg übersehen wurden“, erläutert Hofer, der in der Vorwoche eine 5-Parteien-Einigung im Gesundheitsausschuss des Nationalrates erreichen konnte.

„Durch die jetzige Form der E-Card und durch das Fehlen eines Aufdruckes in Brailleschrift werden sehbehinderte Menschen benachteiligt, die E-Card ist für sie von anderen Karten nicht wirklich zu unterscheiden“, hielt er in seinem Antrag fest und erläuterte: „Um diese Benachteiligung zu beseitigen, muss die E-Card, wie bereits in Deutschland und Italien üblich, künftig für sehbehinderte Menschen durch einen Aufdruck in Brailleschrift kenntlich gemacht werden.“

Welche Argumente sprachen dagegen?

Trotz vielfacher Intervention – sogar eine Schlichtung wegen Behindertendiskriminierung wurde in jüngster Vergangenheit eingeleitet – unterblieb in Österreich bisher eine deutliche Kennzeichnung der E-Card. Warum diese unterlassen wurde, bleibt unklar.

„Ich habe keinerlei Argumente gegen die Maßnahmen vernommen. Man hat sich dazu schlichtweg nicht geäußert“, teilt Hofer mit und erinnert: „In Österreich wird ein Aufdruck in Brailleschrift auf die E-Card nicht nur von den Behindertenorganisationen, sondern auch von der Arbeitskammer gefordert.“

Im Jahr 2010 werden 4,6 Millionen E-Cards ausgetauscht werden. „Die neue E-Card wird bereits gekennzeichnet sein“, teilt Hofer abschließend mit.

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