Niederländische Ärzte finden legale Sterbehilfe „zeitraubend“

Schneller geht es, wenn man nicht auf die Erlaubnis wartet, ist offenbar die Meinung zahlreicher Ärzte.

Flagge Niederlande
Bandera de los Países Bajos von Elentir / CC BY-SA 2.0

Die „aktion leben österreich“ berichtete von einer Fernsehreportage, derzufolge es in den Niederlanden tausendfach zu illegaler Sterbehilfe gekommen sein soll. Da die ÄrztInnen das offizielle Euthanasieprotokoll und ihre Meldepflicht als zu Zeitraubend empfinden. Häufig werde Sterbehilfe versteckt durchgeführt. (Hier finden Sie auch einen Bericht von kath.net)

Dies geschieht durch Verabreichung von tödlichen Dosen Morphium oder andere Beruhigungs- bzw. Schmerzmittel in Verbindung mit Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug. Es wird eine Göttinger Studie angeführt, die besagt, dass jährlich 4000 Menschen in den Niederlanden durch Sterbehilfe getötet werden und jede vierte Tötung ohne Einwilligung der Betroffenen geschieht.

Über 40 % davon werden auf Wunsch der Angehörigen getötet. Erschreckend hoch ist die Anzahl der Betroffenen, die trotz voller Urteilsfähigkeit nicht um ihr Einverständnis befragt wurden. Erschütternde 32 % wurden getötet, weil die Angehörigen nicht in der Lage waren, mit der Situation fertig zu werden. Eine Studie des Europarates in Strassburg erhob die Rechtslage zur Sterbehilfe in den 34 Mitgliedsländern sowie in den USA.

„Beihilfe zum Selbstmord“ ist demnach nur in Estland sowie in der Schweiz unter Umständen zulässig. Euthanasie ist ausschließlich in Belgien möglich. In den Niederlanden sind sowohl Euthanasie als auch Beihilfe zum Selbstmord verboten, aber wie bei uns der Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Umständen straffreigestellt. In den meisten untersuchten Ländern können bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen abgelehnt werden.

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