Nationalratstätigkeit nach 18 Jahren beendet

NR Erwin Niederwieser stellt Günter Porta als Nachfolger auf der Nationalratsliste im Bezirk Innsbruck-Land vor.

Erwin Niederwieser und Günter Porta
SPÖ

„Es ist an der Zeit, den Platz für neue Personen frei zu machen“, sagt Nationalrat Erwin Niederwieser nach 18 Jahren als Abgeordneter im österreichischen Nationalrat.

„Ich habe mich entschlossen, diese Aufgabe in jüngere Hände zu legen“, erklärt der Völser seine Beweggründe. Der SPÖ-Bezirksausschuss Innsbruck-Land hat gestern Abend mit deutlicher Mehrheit Mag. Günter Porta aus Telfs auf Platz 1 gewählt, die Wahl zum Spitzenkandidaten für den Wahlkreis Innsbruck-Land (das sind die Bezirke Innsbruck-Land und Schwaz) wird kommenden Mittwoch erfolgen.

Mit diesem Schritt ist für Erwin Niederwieser auch ein wichtiges politisches Signal verbunden: „Damit kann die SPÖ erstmals einen Menschen im Rollstuhl im Nationalrat haben, der die Anliegen von Menschen mit Behinderungen aus eigener jahrzehntelanger Erfahrung kennt. Ich bin froh, dass dieser Schritt gelungen ist. In den 18 Jahren habe ich mich vor allem als Bildungssprecher für die Integration in den Schulen und für Barrierefreiheit eingesetzt. Wichtige Schritte habe ich mit der Integration in der Grundschule und in der Sekundarstufe 1 erreichen können, die Fortführung nach der 9. Schulstufe stand jetzt am Programm, sie konnte wegen der vorzeitigen Auflösung der Koalition durch die ÖVP nicht mehr umgesetzt werden. Günter Porta kann hier anschließen und authentisch diese Anliegen vertreten. Mit meiner Erfahrung werde ich ihn dabei gerne unterstützen!“, so Niederwieser.

Mag. Porta ist Behindertensprecher der Tiroler SPÖ und des Bezirkes Innsbruck-Land, seit Jahren im Bezirksvorstand tätig und ist nicht nur ausgewiesener Experte in allen Fragen der Anliegen von Menschen mit Behinderungen, sondern er weiß als Rollstuhlfahrer auch sehr gut, wo die Politik auf allen Ebenen anzusetzen hat.

„Oft und oft habe ich miterlebt wie schwer es ist, berechtigte Anliegen unserer behinderten MitbürgerInnen in der Praxis umzusetzen und auch Gesetze sind nur ein erster Schritt. Wir haben gemeinsam einige Wahlkämpfe bestritten und haben Seite an Seite in Gesprächen auf der Straße, bei Veranstaltungen usw. die sozialdemokratischen Ziele und Vorhaben vertreten und die hohe Zahl an Vorzugsstimmen, die er bei seinem Antreten stets erreicht hat, zeigen, dass seine Arbeit Anerkennung findet,“ erläutert der Abgeordnete seine Entscheidung.

Bürgernähe hat Porta schon zuvor bei seiner beruflichen Tätigkeit als Gemeindeamtsleiter in Telfs bewiesen, wo er zumindest in ebenso hohem Ausmaß fachkundiger Behördenvertreter wie Ombudsmann der Bürgerinnen und Bürger war.

Niederwieser: „Mit diesem Schritt will ich ein Zeichen setzen, dass die SPÖ die Herausforderungen der Zeit annimmt und gleichzeitig einen Generationswechsel einleiten. Die SPÖ Tirol hat jetzt die Möglichkeit, mit einem neuen Spitzenkandidat im größten Wahlkreis Innsbruck-Land eine hohe Zustimmung bei den Wählerinnen und Wählern zu erreichen und ich erwarte für Mag. Porta auch einen Spitzenplatz auf der Landesliste.“

Gleichzeitig mit der Wahl des Spitzenkandidaten wurden auch die Kandidatinnen und Kandidaten des Bezirkes Innsbruck-Land gewählt. In einer Wahlkreiskonferenz wird daraus am kommenden Mittwoch gemeinsam mit dem Bezirk Schwaz die Liste des Wahlkreises erstellt. Die nächstplatzierten auf der Bezirksliste sind die Pollinger Vizebürgermeisterin Gabi Rothbacher und der Haller SP-Gemeinderat Martin Lindenberger – die gesamte Liste wird nach der Erstellung der Wahlkreisliste vorgestellt.

„Jetzt brauchen die neuen BewerberInnen die volle Unterstützung im Wahlkampf – eine persönliche Bilanz werde ich nach dem Ende meiner Abgeordnetentätigkeit ziehen, das ist mit der Angelobung des neu gewählten Nationalrates Ende Oktober“, so Niederwieser abschließend.

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