Weil die Stadt New York und die New Yorker Taxi & Limousine Comission (TLC) sich gegen verpflichtende Barrierfreiheit neuer Taxis aussprachen, werden sie jetzt vom Bundesanwalt (US Attorney) angeklagt.
Im Mai des Jahres 2011 fiel die Entscheidung, wie die neuen Taxis für New York aussehen werden, den Zuschlag erhielt Nissan mit einem Modell, das in der Standardvariante nicht barrierefrei ist.
Der Bundesanwaltschaft sind die Bemühungen New Yorks zu wenig, um Barrierefreiheit im Sinne des US-Amerikanischen Anti-Diskriminierungsgesetzes (ADA) herzustellen, berichtet NYDailyNews.com.
New Yorks Bürgermeister versucht sich zu verteidigen
Bürgermeister Bloomberg versteht die Aufregung nicht, da seiner Meinung nach sowieso kaum behinderte Passagiere ein Taxi auf der Straße rufen. Er ist der Überzeugung, es reicht, wenn barrierefreie Taxis per Telefon bestellbar sind und dann eines von wenigen geschickt wird.
Weiters versucht er, sich damit zu rechtfertigen, dass das Fahrgefühl behindertengerechter Taxis schlechter sei und deshalb der „durchschnittliche“ Fahrgast eine unangenehmere Fahrt hätte sowie damit, dass der Spritverbrauch wesentlich höher sein soll.
Die behindertengerechten Taxis kosten angeblich ca. 15.000 Dollar mehr. Dem gegenüber steht jedoch die Taxiplakette, die jeder offizielle Taxibetreiber um mittlerweile 1 Million Dollar kaufen muss. Vergleicht man diese beiden Zahlen, wird man feststellen, dass es sich hier nur um geringe Zusatzkosten handelt.