Lugner Kino City

Lugner Kino City setzt neue Maßstäbe

Das kürzlich neueröffnete Lugner City Kino ist der beste Beweis, dass es auch anders geht, wenn der Bauherr es wirklich will.

Bisher erwarteten Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer in den, in den letzten Jahren neuerbauten, Kinocentern Säle, die entweder nicht einmal über einen Rollstuhlplatz verfügten oder es wurden ihnen in den allermeisten Sälen Plätze zugewiesen, die völlig ungeeignet und eine Zumutung sind.

Diese Rollstuhlplätze befanden sich in der zweiten oder dritten oder gar in der ersten (!) Reihe. Die nachträgliche Rechtfertigung lautete dann, es wäre nicht möglich gewesen, anders zu bauen.

Wie es einem Rollstuhlfahrer nach zwei Stunden Sitzen in den ersten Reihen geht, braucht man keinem Betroffenen zu erklären. Da macht es auch keinen Sinn, wenn der Rest des Centers zugänglich ist oder die Behindertentoiletten einigermaßen passen.

Das kürzlich neueröffnete Lugner City Kino ist der beste Beweis, dass es auch anders geht, wenn der Bauherr es wirklich will.

Hier gibt es in allen Kinosälen Rollstuhlplätze und diese liegen samt und sonders in der hinteren Hälfte des Saals, dort, von wo aus man eine sehr gute Sicht auf die Leinwand hat.

Auch in einem anderen Bereich setzt dieses Kino Center neue Maßstäbe. Die meisten Säle sind mit Induktionsanlagen ausgestattet. Nur bei dreien war dies, wegen der unmittelbaren Nähe des angrenzenden Saales, technisch bisher nicht möglich. Es ist aber beabsichtigt, noch eine Lösung zu finden.

Einige kleine Schönheitsfehler: Bei der Behindertentoilette im Erdgeschoss werden noch einige Ausstattungsdetails vermisst, die fehlenden Behindertenparkplätze im Ausgangsbereich zur Tiefgarage sowie der Ticketautomat im Foyer, dessen Bedienungselemente zu hoch sind. Kleinigkeiten, die sich aber leicht beheben lassen.

Bewertung

Bei weitem das beste Kino Center im Raum Wien. Ein Center, das in Österreich neue Maßstäbe gesetzt hat und das auch international keinen Vergleich scheuen muss.

BIZEPS freut sich, dass Baumeister Richard Lugner unsere seinerzeitigen Vorschläge aufgegriffen und auch umgesetzt hat.

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10 Kommentare

  • Ist das Behindertenwc auch zu benützen wenn kein Kino Betrieb ist ? Freundliche Grüße Reither

  • Ach, mir kommt da eine ganz böse Idee!

    Wir wärs, wenn wir dort zu 10. auftauchen würden – vorzugsweise Rollifahrer – und jede 5 Minuten holen wir uns einen Chip und machen eine WC-Inspektion. Die Kamera nehm ich mit und mit dem Resultat gehen wir an die Öffentlichkeit. Ich hätte sehr viel Spaß dabei und ich würde auch extra viel MiZi trinken. Oh ja … und ich nehm auch noch meine Hölfarin mit, damit sie endlich an der Türe üben kann. Mei, ist des scheeeen. *gg*

  • Ich kann leider nur alle negativen WC-Meldungen bestätigen. Egal ob offen, verstopft und verdreckt oder kein Chip zu bekommen und Geldmünzen ohne Erfolg eingeworfen habe ich dort alles erlebt. Die Klofrau hat scheinbar Freude daran seit einem Jahr zu behaupten, daß sie keine Chips mehr hat.

  • Für Alexanrda (mail vom 30.12.05): ich habe vor mindestens 5 (in Worten: fünf) Jahren den Verantwortlichen in der Lugner-City (Hr. Skorpis – zumindest damals) auf die Vorzüge eines EURO-Schlüssels bzw. -Schlosses hingewiesen, ebenso Herrn Lugner, der mich regelmäßig (ich bin recht oft in der L.C.) fragt, ob ohnehin alles in Ordnung ist >>> kein Interesse. Für dringende Notfälle gibt es im oberen Garagengeschoß (bei den Liften) ein weiteres Behinderten-WC, allerdings eher klein und vor allem in einem geradezu erbärmlichen hygienischen Zustand.

  • Schön, Sarah, dass du die Lugner-City toll findest. Ich hoffe nur, du musst nur selten aufs Klo und sitzt nicht im Rollstuhl, denn wenn schon, wirst du dir vermutlich einen Korken reinstecken müssen. Was Parkplätze angeht, ist es in der Lugner-City ebenso schlecht, wie in anderen Einkaufszentren. Wenn man einen gscheiten Parkplatz haben will, muss man sich schon in die SCS oder in die SCN bemühen.

  • also i find di lugner kino city is einfach genial!!! weiter so!!!

  • Also das es zu wenige Parkplätze für diesen Ausweiß gibt kann man nicht sagen, in Relation zur gesamten Konsumentenschicht, die ja der Großteil ist, sind sie ausreichend, man kann nicht erewarten das es für jeden gleich einen Parkplatz gibt. Da sollte man eine extra Runde fahren oder halt ein bisschen warten.

  • Nach dem ich schon mehrere Rollstuhlfahrer in der Lugner-City gesehen habe und auch ich in der Lugner-City. einkaufen gehe, wäre es wünschenswert mehrere § 29 b Ausweis-Parkplätze zu Installieren.

  • Barrierefreiheit ist die eine wichtige Sache. An dieser Stelle also ein Kompliment an die neuen Lugner-Konstruktionen.

  • Jaja, aber anscheinend will er für sein Shopping-Center keinen Cent in das „Invaliden-WC“ investieren. Ich hatte letztens wirklich saumäßiges Pech und fragte doch tatsächlich die 100jährige WC-Dame, ob es denn nicht möglich wäre, das Beh.WC zu benutzen. Darauf drückte sie meiner Assistentin – und nicht mir – den Chip in die Hand und meinte zu ihr „Miaßns oba zerscht den Chip einisteckn, donn den Griff noch unt’n druck’n, gö? Es gibt oba nur an Chip, gö?“ – wir eh schon frustriert, stapften mit vollen Einkaufstüten und noch volleren Blase in Richtung Beh.WC. Machten es so, wie uns die 200jährige WC-Frau anschaffte. Steckten den Chip rein, drückten den Griff nach unten und nichts tat sich. Keine Türe öffnete sich und der Chip steckte fest. Ich schon einen ziemlichen Hals – meine Assistentin kurz vorm Ausbruch kehrten zu der 300jähren WC-Dame zurück und erklärten ihr, dass die Türe klemmt. Sie: „Jo, kennans ned amol a Tür aufmach’n? Oan Chip kriagns noch, i darf ned mehr ausgeben, gö?“ – nun gut, essen tun wir die Dinger ja ned, also machten wir wieder den Spaziergang zum Invaliden-Klo, machten das Spiel noch mal und wieder öffnete sich die Türe nicht. Darauf fuhr ich wutentbrannt zur WC-Dame, die schon zu mumifizieren anfing, und erklärte ihr, dass die Türe klemmt und egal wie viel Chips ich rein schmeissen würde, sich da nüschts rühren würde. Darauf sie: „Jo, sie … “ deutete auf mich … „kennan des jo ned, sie san jo vüh zu klan, des muss ihre Hölfarin moch’n, gö? – ich bebend vor Wut, sagte mit der süßesten Stimme: „Gute Frau, für wie blöd halten sie mich eigentlich? Ich werde jetzt das Damenklo für eine Stunde blockieren und sollten sich Kunden aufregen, werde ich sie gerne bei Ihnen vorbeischicken und dann müssen sie erklären, wie depat meine Hölfarin und ich bin!“ – Ich blockierte das gesamte Damen-WC 30 Minuten lang und ich gab meiner „Hölfarin“ den Auftrag, sie solle doch vor der Türe stehen bleiben und die Kunden an die nette verstaubte WC-Dame zu verweisen. So lange brauchte ich noch nie fürs Pinkeln gehen, aber es war eine Genugtuung und das vor der Weihnachtszeit. Also Richi, es wäre sehr nett, wenn sie ihrer Lugner-City endlich mal ein ordentliches WC zur Verfügung stellen würden. Denn immerhin sind wir auch gut zahlende Kunden.