Korosec: Trend beim Pflegegeld bestätigt. Von Zahlenexplosion weiter keine Spur

Trotz deutlich ausgeweiteter Datenbasis nur geringer Anstieg der Pflegebedürftigkeit festzustellen

Ingrid Korosec
ÖVP

„Als im Vorjahr die Zahl der Pflegegeldbezieher von 2012 auf 2013 um nur 334 Personen und damit um deutlich weniger als einen Prozent angestiegen war, haben wir schon festgehalten: Die medial immer wieder behauptete Zahlenexplosion sieht wohl anders aus! Auch in diesem Jahr bestätigt sich der Trend. Die nun angegebene Steigerung von 1,92 Prozent bezieht sich freilich auf eine ganz neue Datenbasis. Es ist zwar völlig richtig, nun auch Personen zu erfassen, die aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes gerade kein Pflegegeld ausbezahlt zu kommen – wünschenswert wäre allerdings gewesen, diese Zahlen auch zu den Vorjahresdaten nachzureichen, damit man einen eins zu eins Vergleich vornehmen kann“, erklärt LAbg. Ingrid Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes.

Auftrag an die Politik: Gesundheitsvorsorge, Reha für Senioren, Nationalen Aktionsplan gegen Demenz, Förderung von Barrierefrei-Umbauten und Ambient-Assisted-Linving-Produkte wie im Regierungsprogramm vereinbart bis Ende 2014 umsetzen!

„Zudem kann aus anderen vorhandenen Daten eines klar abgeleitet werden: Erst mit 80plus steigt das Risiko einer Pflege- oder Betreuungsbedürftigkeit deutlich. Das ergibt einen klaren Auftrag an die Politik: Gesundheitsvorsorge und Reha müssen für die heutigen 60plus dringend und umfassend ausgebaut werden. Nur so wird es gelingen, deren Pflegebedürftigkeit in 20 Jahren weiter nach hinten zu verschieben. Besonders wichtig ist dabei der im Regierungsprogramm vereinbarte ‚Nationale Aktionsplan gegen Demenz‘, der noch in diesem Jahr fertig erarbeitet werden soll“, betont Korksec zu den mit der Bundesregierung vereinbarten Maßnahmen.

Und Korksec bezieht sich auf weitere, im Regierungsprogramm fixierte Punkte:

„Erforderlich ist weiters die Förderung von Barrierefrei-Umbauten sowie die Förderung von Forschung für und Einbau von Ambient-Assisted-Living Produkten – beides ebenso noch in diesem Jahr umzusetzen. Nur so wird es auch in Hinkunft gelingen, die Zahl der Pflegebedürftigen möglichst gering zu halten und einen Verbleib in den eigenen vier Wänden möglichst lange zu garantieren.“

„Diese Projekte dulden insgesamt keinen Aufschub“, so Korsoec weiter.

Aktuelle Entwicklung liegt deutlich unter den Prognosen!

„Selbst der heute bekannt gegebene Wert von 1,92 Prozent, der sich durch die Erweiterung der Datenbasis rechnerisch erhöht hat, liegt deutlich unter allen Prognosen der vergangenen Jahre, die je nach Studie von Steigerungen zwischen 2,5 und 3,5 Prozent pro Jahr ausgingen. Bestätigt wird damit ganz klar unsere Feststellung aus dem Vorjahr: Die behauptete Zahlenexplosion gibt es nicht. Arbeit für die Menschen, statt Panikmache mit überhöhten Prognosezahlen – das sollte dringend im Vordergrund stehen“, stellt Korksec abschließend klar.

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