Kardinal Schönborn kritisiert Tendenz zur Ausmerzung behinderten Lebens

Der Kardinal und der ÖVP-Behindertensprecher Dr. Franz-Joseph Huainigg beantworteten auf Einladung der Salzburger Nachrichten Fragen zum Thema Behinderung.

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„Angesichts der gegenwärtigen ‚Rasterfahndung im Mutterleib‘ ist die Gesellschaft daran, ‚ihre elementare Humanität zu verlieren'“, zitiert KATH.NET den österreichischen Kardinal Dr. Christoph Schönborn.

Der Kardinal und der ÖVP-Behindertensprecher Dr. Franz-Joseph Huainigg beantworteten auf Einladung der Salzburger Nachrichten Fragen zum Thema Behinderung.

Schönborn berichtete von persönlichen Erlebnissen wie z. B. einem Besuch in einem Caritas-Heim, wo ihn ein Heimleiter darauf aufmerksam machte, dass diese behinderten Kinder in Zukunft wahrscheinlich alle abgetrieben werden.

„Mit Huainigg war sich der Kardinal einig darüber, dass die angestrebte Gleichwertigkeit behinderter Menschen auch für die Zeit vor der Geburt gelten müsse. Nach der jetzigen Rechtslage können behinderte Embryonen bis zur Geburt abgetrieben werden. Darüber zu diskutieren sei in der Politik sehr schwierig, betonte Huainigg. Bei der derzeitigen Vorbereitung eines Gleichstellungsgesetzes sollte diese Bestimmung jedoch unbedingt ein Thema sein“, berichtet KATH.NET.

„Ich plädiere dafür, die eugenische Indikation zu streichen“ wird Huainigg weiters zitiert, der davor warnt zu glauben Behinderung ausrotten zu können. „Behinderung wird immer ein Teil des Lebens sein“, hält Huainigg fest.

Er fordert auch mehr behinderte Menschen zu Priestern zu weihen. Schönborn erwähnt, dass bei Kirchenrenovierungen vermehrt auf einen barrierefreien Zugang geachtet werde.

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