Jarmer: UN-Behindertenrechtskomitee fordert Paradigmenwechsel von Österreich

Auch am zweiten Tag der Staatenprüfung werden Versäumnisse sichtbar

Helene Jarmer
GRÜNE

Auch am zweiten Tag der Staatenprüfung stellte das UN-Behindertenrechtskomitee der österreichischen Delegation kritische Fragen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

„Es ist erfreulich, dass die Mitglieder des UN-Behindertenrechtskomitees sehr gut über die österreichische Situation informiert waren und daher differenzierte Fragen stellen konnten“, meint die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

Zentrale Themen des heutigen Tages waren Bildung und Sachwalterschaft. Auf Unverständnis stieß bei den Mitgliedern des UN-Komitees die Tatsache, dass es in Österreich noch immer ein Sonderschulwesen gibt und die große Zahl von Menschen mit Behinderungen, die in geschützten Werkstätten arbeiten. Auch die Zahl der Menschen mit Behinderungen, die ein Studium absolvieren ist mit unter ein Prozent Anteil an den Studierenden noch immer viel zu niedrig.

„Es muss in Österreich endlich einen Paradigmenwechsel geben“, so Jarmer „das fordert auch die UNO, denn sonst bleibt die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf halber Strecke stehen.“

Das Endergebnis der Staatenprüfung und die konkreten Empfehlungen der
UNO werden mit Spannung für die nächsten Wochen erwartet. „Diese Empfehlungen müssen von Österreich möglichst rasch umgesetzt werden“, fordert Jarmer.

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