IVS Wien begrüßt Initiative der Stadt Wien zur Umsetzung der UN-Konvention

Im Auftrag von Stadträtin Mag. Sonja Wehsely beschäftigt sich ab Jänner 2012 eine Arbeitsgruppe im Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen mit der Weiterentwicklung von Leistungen für Menschen mit Behinderung im Lichte der UN-Konvention.

IVS Wien
IVS Wien

Die im Mai 2011 gegründete „Interessensvertretung sozialer Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung (IVS Wien) freut sich über diese positive Entwicklung und sieht darin einen wichtigen Schritt zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung.

Ab Jänner 2012 wird die Arbeitsgruppe im Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen unter wesentlicher Beteiligung von betroffenen Menschen ihre Arbeit aufnehmen. Erklärtes Ziel ist es, die Leistungen für Menschen mit Behinderung in Wien im Licht der UN-Konvention weiterzuentwickeln.

Im Zentrum steht deshalb die Frage, wie sich in den kommenden Jahren die Angebotsstrukturen in Wien verändern müssen, um der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung tatsächlich gerecht zu werden.

IVS Wien: Mehr Lebensqualität für Menschen mit Behinderung

Die IVS Wien wurde im Mai 2011 gegründet, mit dem Ziel, aktiv die zukünftige Entwicklung der politischen und gesetzlichen Parameter in Österreich mitzubestimmen und die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung umzusetzen. Schon nach wenigen Monaten kann sie sich über einen Meilenstein freuen, den nun Fr. Mag. Wehsely mit der Gründung der Arbeitsgruppe setzt. Robert Mittermair, Vorstandssprecher IVS Wien: „Wir begrüßen diesen Schritt sehr – die Arbeitsgruppe wird sicherlich einen großen Beitrag leisten, um verbesserte Rahmenbedingungen für Unterstützungsleistungen von Menschen mit Behinderung zu erzielen.“

Damit wird auch eine wichtige Forderung der IVS Wien erfüllt, die diese Initiative aus folgenden Gründen unterstützt:

  • Betroffene, also Menschen mit Behinderung, nehmen erstmals gleichberechtigt am Arbeitskreis im Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen teil: Ihnen sitzen Vertreterinnen des Fonds Soziales Wien und VertreterInnen von Dienstleistungsunternehmen gegenüber. Es geht darum, einen gemeinsamen, inklusiven Diskussionsprozess zu entwickeln, der der Forderung der SelbstvertreterInnen – „Nichts über uns ohne uns!“ gerecht wird.
  • Der Arbeitsgruppe werden keine thematischen Beschränkungen auferlegt. Alle TeilnehmerInnen sind sich grundsätzlich darüber einig, dass es keine Tabus geben soll und die Bedürfnisse und Forderungen der beteiligten Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt stehen werden.
  • Die Einrichtung dieser Arbeitsgruppe im Auftrag der zuständigen Stadträtin ist ein Signal dafür, dass drei Jahre nach Ratifizierung der Konvention durch die Republik Österreich auf Seiten der Verantwortlichen im Politik und Verwaltung erstmals Handlungsbedarf konstatiert wird. Damit tritt Wien gegenüber anderen Bundesländern in eine Vorreiterrolle.

Qualitative Weiterentwicklung der Leistungen für Menschen mit Behinderung

Die Arbeitsgruppe wird sich vor allem mit der qualitativen Weiterentwicklung der Leistungen für Menschen mit Behinderung und notwendigen Strukturänderungen beschäftigen. Wolfgang Waldmüller, Vorstand IVS Wien: „Mit diesen Zielsetzungen hat der Arbeitskreis tatsächlich die Chance, das Angebot der Wiener Behindertenhilfe im Sinne der Konvention maßgeblich weiterzuentwickeln. Die UN-Konvention fordert Rechte für Menschen mit Behinderung dort ein, wo die Leistungen erbracht werden. Die zentralen Unterstützungsleistungen für Arbeit, Wohnen und Freizeit werden in Österreich auf Landesebene erbracht. Die IVS Wien setzt sich deshalb vehement für die Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung in Wien ein.“

Auch angesichts einiger bedrohlicher aktueller Entwicklungen scheint dies besonders angebracht, so Marion Ondricek, Vorstand IVS Wien: „Menschen mit Behinderung müssen auch in Wien immer häufiger in dafür ungeeigneten Pflegeeinrichtungen für alte Menschen untergebracht werden, weil im Bereich der Behindertenhilfe zu wenige Betreuungsplätze finanziert werden.“

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