Huainigg fordert bundesweite Regelung für ganzheitliche Persönliche Assistenz

Bund hat Vorreiterrolle übernommen - nun sind Länder gefordert

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

„Das Regierungsprogramm sieht vor, die Möglichkeiten einer bundesweiten Persönlichen Assistenz in allen Lebensbereichen zu prüfen. Ich fordere die rasche Umsetzung dieser Willenserklärung, denn ein selbstbestimmtes Leben ist für viele behinderte Menschen nur mit Persönlicher Assistenz möglich. In der Umsetzung sind nun die Länder gefordert“, erklärt Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, heute, Mittwoch.

Huainigg: „Persönliche Assistenz ermöglicht es behinderten Menschen, nicht in einem Pflegeheim, sondern integriert in den eigenen vier Wänden zu leben und einer Arbeit nachgehen zu können. Der / die Betroffene entscheidet selbst, wann, wo und von wem sie bzw. er unterstützt wird.“

Der Bund hat eine Vorreiterrolle bei der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz übernommen. Diesen wichtigen Schritt, erinnert Huainigg, hat 2004 der damalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein gesetzt, indem er die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz inklusive Finanzierung in das Beschäftigungsprogramm übernommen hat. „Behinderte Menschen mit höherem Pflegebedarf haben dadurch neue Jobperspektiven bekommen“, erklärt Huainigg.

Während der Bund in seinem Kompetenzbereich – der Arbeitswelt – bereits 2004 das Modell der „Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz“ geschaffen hat und es in jedem Bundesland eine von behinderten Menschen geführte Beratungsstelle zur persönlichen Assistenz gibt, existiert für die Persönliche Assistenz im Alltagsleben keine einheitliche Regelung.

„In jedem Bundesland gibt es hier unterschiedliche Regelungen – für die Betroffenen ist diese Situation höchst unbefriedigend“, erklärt Huainigg und fordert die Länder auf, die bestehenden Strukturen im Freizeitbereich auszubauen und zu finanzieren. „Es gibt ein Leben vor und nach der Arbeit. Bei der am 10. Juni in Salzburg stattfindenden Sozialrätinnen-Konferenz steht die Persönliche Assistenz auf der Tagesordnung. Ich begrüße das und erwarte hier neue Impulse!“

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