Habacher: „Danke an alle, die mich so weit gebracht haben“

Er hat die erste Runde überstanden. "Eine der Herausforderungen für mich bestand darin, diesem scheinbar harmlosen PR-Coup einen gesamt gesellschaftlichen Mehrwert zu verleihen", zeigt sich Martin Habacher im BIZEPS-INFO Interview sichtlich erfreut.

Martin Habacher bietet Josef Pröll einen Rollstuhl an
Martin Habacher

Vizekanzler und ÖVP-Chef Josef Pröll sucht per Internet den „Superpraktikanten“, der ihn eine Woche bei allen Terminen begleiten wird. Unterstützt wird diese Aktion von einer Kampagne im Radio und Fernsehen, bei der eine Person in einem mehrstufigen Auswahlverfahren ermittelt wird. In der ersten Phase (3. 11. bis 11. 12.) können sich Personen bewerben und jene 100 mit den meisten Stimmen steigen in die zweite Runde auf.

Dort werden – wieder per Internetvoting – aus den verbliebenen 100 die 5 mit den meisten Stimmen weiterkommen, um dann am 21. Jänner 2010 in einer Final-Show gegeneinander anzutreten. Die erste Runde ist nun zu Ende; Habacher hat den Sprung in die Top geschafft.

Spät gestartet und trotzdem gewonnen

Der 32-jährige Texter, Filmemacher, Schauspieler und Kommunikationswissenschaftler möchte Superpraktikant werden: „Nicht weil ich die Welt verbessern möchte, das ist in so kurzer Zeit nicht zu schaffen. Mir geht es um einen Perspektivenwechsel in der Politik!“ Konkret bietet er – falls er gewinnt – Josef Pröll an, in dieser Woche „Politik Rad an Rad“ zu machen und stellt Pröll dafür einen Rollstuhl zur Verfügung.

„Wenn mich eine Idee überkommt, muss ich sie umsetzen!“, beschrieb sich Habacher schon vor Jahren in einem Interview. Was erwartet er sich von der Aktion, wollte BIZEPS-INFO wissen: „Der von mir in Aussicht gestellte Perspektivenwechsel wird wahrscheinlich keine unmittelbaren politischen Auswirkungen nach sich ziehen“, zeigt er sich realistisch und ergänzt: „Bei Josef Pröll, dem Privatmann, hoffe ich jedoch durch diese Aktion einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Durch diesen Umweg erhoffe ich mir, dass diese Erfahrung Pröll auch bei seinen zukünftigen politischen wie privaten Entscheidungen leiten wird.“

Medien werden auf Habacher aufmerksam

Nachdem BIZEPS-INFO und in der Folge auch kobinet-nachrichten von seiner Bewerbung berichtet haben, holte er in großen Schritten auf.

Als er schon in den Top 3 war, berichtet die Berliner Zeitung vom „Rollstuhlfahrer Martin Habacher, der Pröll einen Rollstuhl zur Verfügung stellen möchte. Für einen Perspektivenwechsel“.

Auch Doris Knecht vom Kurier griff das Thema in ihrer Kolumne auf. Sie schrieb von „Super-Perspektiven-Erweiterung“ und schloss: „Und das würde ich doch zu gerne sehen.“ Der Kurier brachte auch eine kurze Vorstellung der aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten und meint, Habacher sei „Favorit im Kampf um den begehrten Praktikumsplatz“.

„Sein unglaublicher Aufstieg zeigt, wie viele Leute Pröll diesen kleinen ironischen und eloquenten Menschen wünschen“, meint etwa Dr. Verena Krausneker im Falter 47/09.

Wie kann man Habacher unterstützen?

„Ich freue mich bereits auf Runde 2 und hoffe die Top 5 zu erreichen“, zeigt er sich im BIZEPS-INFO Interview optimistisch. Seine Chancen sind gar nicht so schlecht.

Hier kann man für Martin Habacher stimmen (pro Tag einmal).

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