Frankreich: Versicherungskonzern zieht erste Konsequenzen aus Protesten

Der französische Versicherungskonzern Axa hat nach massiver öffentlicher Kritik zumindest für das laufende Jahr eine drastische Beitragserhöhung bei Versicherungspolicen für Behinderte zurückgenommen.

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Alle Versicherungsnehmer könnten im laufenden Jahr zu den gleichen Bedingungen wie 1999 ihre Beiträge zahlen, teilte der Konzern am Freitag (18.2.) in Paris mit, berichtet die DPA.

Eine spätere Erhöhung der Beiträge wurde gleichwohl nicht ausgeschlossen. Mit der Entscheidung, die Beiträge für Eltern geistig behinderter Kinder auf einen Schlag zu verdoppeln, hatte der Axa-Konzern eine Welle der Empörung ausgelöst.

Rund 7.000 Eltern zahlen in Frankreich in eine Lebensversicherung, die nach ihrem Tod ihren behinderten Kindern eine lebenslange Rente ermöglichen soll. Da Axa dabei nach eigenen Angaben wegen der steigenden Lebenserwartung der behinderten Menschen in den vergangenen zehn Jahren 500 Millionen Franc Verluste machte, hatte er die Erhöhung der Beiträge durchgesetzt.

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