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Burgstaller: Bundesweit 400 LehrerInnen mehr für die Sonderpädagogik

Zur Debatte steht unter anderem ein Antrag der SPÖ auf generelle Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen auf 25 und in der Integration und im sonderpädagogischen Bereich eine Reduktion um 20 Prozent.

Die Salzburger Landeshauptfrau und Bildungsreferentin Gabi Burgstaller appelliert am Mittwoch eindringlich an die Abgeordneten der Regierungsparteien im Nationalrat, Initiativen zur Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen zuzustimmen: „Heute ist ein Stichtag für die österreichische Schul- und Bildungspolitik. Salzburg ist mit PolitikerInnen aus allen Lagern, Elternvertretern und engagierten Lehrern einig: Der Bund muss handeln und mehr Mittel für Schulen und Bildung zur Verfügung stellen – und zwar schon für den kommenden Herbst – das schulden wir uns und der kommenden Generation.“

Der Hintergrund: Heute ist Bildungspolitik Thema im Nationalrat in Wien. Zur Debatte steht unter anderem ein Antrag der SPÖ auf generelle Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen auf 25 und in der Integration und im sonderpädagogischen Bereich eine Reduktion um 20 Prozent.

Ein besonderes Salzburger Anliegen, so Burgstaller gegenüber dem Pressedienst der SPÖ weiter, sei der sonderpädagogische Bereich:
„Obwohl in Salzburg im laufenden Schuljahr durch Umschichtungen aus anderen Bereichen rund 50, im kommenden ca. 60 Planstellen zusätzlich für die Sonderpädagogik zur Verfügung gestellt werden, fehlen aufgrund eines dringend zu ändernden Aufteilungsschlüssels des Bundes in Salzburgs Schulen mehr als 40 Planstellen in der Sonderpädagogik.

Der Bund darf die Kinder, Eltern und Lehrer nicht im Stich lassen – wir brauchen dort schon für den kommenden Schulanfang zusätzliche Mittel – sonst werden Kinder aus ihren Klassen gerissen, oder die Lehrer können sich noch weniger um diese Kinder kümmern“, weiß sich Burgstaller in ihrer Forderung mit Eltern- und Lehrervertretern im ganzen Land einig. Der Bund dürfe es nicht zulassen, dass z.B. nur eine Lehrperson in einer Integrationsklasse fünf bis sechs behinderte Kinder unterrichtet und dazu auch noch 18 oder 19 nicht behinderte Kinder.

Die Salzburger Zahlen sind alarmierend: Trotz der massiven Umschichtungen in den sonderpädagogischen Bereich fehlen dort nach vorläufigen Berechnungen mehr als 40 Lehrerplanstellen. Eine ausgewogene Zuteilung der Ressourcen wird für die Schulbezirke, die in diesem Bereich eine gewisse Autonomie haben, immer schwieriger.

Die Forderungen konkret: Reduzierung der Klassenschülerhöchstzahlen, zusätzlich 400 LehrerInnen für den sonderpädagogischen Bereich bundesweit schon ab Herbst für mindestens zwei Jahre und Änderung des Zuteilungsschlüssels.

Hintergrund: Obwohl allgemein die Schülerzahlen zurückgehen, steigt in Relation die Anzahl der Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf in Salzburg kontinuierlich an.

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