Betroffene fanden sich am Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen vor dem Sozialministerium ein.
Obwohl die Mahnwache sehr kurzfristig einberufen wurde, kamen heute rund 50 Personen zur ersten Mahnwache für eine bundeseinheitliche Persönliche Assistenz vor das Sozialministerium.
„Das zeigt, wie wichtig das Thema den Betroffenen ist“, meint Manfred Srb und zeigt sich erfreut, wie gut die Stimmung trotz widriger Witterungsverhältnisse war. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich entschlossen, die Politik in die Verantwortung zu nehmen und ihre Menschenrechte durchzusetzen.
Zur Mahnwache haben die Wiener Selbstbestimmt-Leben Organisationen (BIZEPS, SLI, WAG und ZfK) aufgerufen. (Hier finden Sie Fotos von der Mahnwache; sowie Artikel im Standard und in den kobinet-nachrichten.)
Nach einer Stunde endete diese erste Mahnwache. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren fest entschlossen, an weiteren Aktionen mitzuwirken. Besonders beeindruckend war die gute Stimmung, die sich auch beim Vortragen der Forderungen mit einem Lied zeigte.
Transkription
Das Lied von der persönlichen Assistenz
Melodie: (Im Frühtau zu Berge, wir ziehen,…)
Es reicht uns das ewige Heimeinerlei
persönliche Assistenz macht frei, macht uns frei!
Wir sind hinaus gezogen
bis an den Regenbogen.
Kommt mit und versucht es doch selbst einmal!
Wir wollen entscheiden, wer uns körperpflegt,
der ständige Zwang hat uns schon lang aufgeregt.
Die Assistenten geben
uns selbstbestimmtes Leben
Kommt raus und versucht es doch selbst einmal!
Um sieben legt uns niemand mehr schon ins Bett
Wir feiern bis morgen, auch wenn der Hahn schon kräht!
Und will uns wer entmündigen,
so werden wir ihm kündigen.
Wacht auf und versucht es doch selbst einmal!
Liedtext: Gloria Petrovics