aktion leben: Persönliche Assistenz als Rechtsanspruch verankern

aktion leben österreich unterstützt Forderungen der Behindertenbewegung

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„Menschen mit Behinderung sollen in Österreich endlich ein freies und selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft führen dürfen“, fordert Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich. Sie unterstützt damit die Forderungen der Behindertenbewegung nach einem Rechtsanspruch auf Persönliche Assistenz und nach jährlicher Valorisierung des Pflegegeldes.

„Erst wenn sich die Möglichkeit der Selbstbestimmung von Menschen mit und ohne Behinderung nicht mehr unterscheidet, wird sich die Einstellung der Gesellschaft gegenüber behinderten Menschen ändern“, meint Kronthaler. „Eine Behinderung darf keine Rolle spielen, um aktives Mitglied der Gesellschaft sein zu können.“

Persönliche Assistenz entlastet Familien und schafft Arbeitsplätze

Menschen mit Behinderung sind in ihrer Freizeit meist auf die Unterstützung durch Familienmitglieder angewiesen. Persönliche Assistenz beendet diese Abhängigkeit, die Familie wird entlastet, weil sie nicht mehr zur Verfügung stehen muss. „Vielfältige Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern war zudem eine Forderung der Parlamentarischen Bürgerinitiative ,Mit Kindern in die Zukunft’, die von fast 63.000 Österreicherinnen und Österreichern persönlich unterstützt wurde“, erinnert Kronthaler. Die Finanzierung der persönlichen Assistenz gehöre wesentlich zu dieser Forderung dazu.

Kronthaler: „Wer dem Argument des Menschenrechts nicht folgen kann, versteht vielleicht die mehrfache wirtschaftliche Bedeutung der persönlichen Assistenz: Menschen mit Behinderung werden zu KonsumentInnen. Sie beleben den Arbeitsmarkt, indem sie selbst Menschen beschäftigen.“

Debatte über Sachleistungen „entbehrlich“

Die einmal mehr entbrannte Debatte, Pflegegeld in Sachleistungen umzuwandeln, hält Kronthaler für entbehrlich: „Wer kann besser entscheiden, wofür Pflegegeld eingesetzt wird, wenn die nicht BezieherInnen selbst?“ Die Umwandlung selbst von Teilen des Pflegegeldes in Sachleistungen wäre ein Schritt zurück in die Fremdbestimmung, so Kronthaler.

UN-Konvention umsetzen

Aktion leben österreich fordert den Sozialminister und die Landeshauptleute dringend auf, eine bundeseinheitliche Regelung zur persönlichen Assistenz zu schaffen. „Es genügt nicht, eine UN-Konvention zu ratifizieren, wenn dann keine Umsetzung erfolgt“, meint Kronthaler abschließend.

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